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Eröffnungsrede Reinhart Thomas zum KVV 29.05.2021

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Ihr Lieben, liebe „dieBasis“-Mitglieder,

zunächst werde ich eine Eröffnungsrede halten, denn eine solche verleiht jeder Veranstaltung eine gewisse Würde. Ich will Euch nicht Eure Zeit stehlen, die gerade jetzt kostbarer ist denn je. – Ich möchte Euch aufrütteln. Das mag Euch als nicht notwendig erscheinen. Aber lassen wir morgens den Wecker nicht mitunter zweimal läuten?

Ihr Lieben, Ihr seid für mich Freiheitskämpfer, und Ihr sollt es sein! Ihr wollt für eine freie und bessere Gesellschaft der Menschen kämpfen. Genau das will ich seit meiner Kindheit, in der ich unter meinem autoritären Vater und seinen Ablegern im Schulbetrieb gelitten und opponiert habe.

Seit ich Karl May gelesen habe, wollte ich dem Guten zum Sieg über das Böse verhelfen. Seit ich vom Völkermord an den nordamerikanischen Völkern durch jene Europäer, die sich Amerikaner nennen, erfahren habe, bin ich ein Freiheitskämpfer – für mich und für jeden Menschen. Seit ich den deutschen Faschismus studiert habe, bin ich beschämt über meine Vorfahren und über die Zeitgenossen, die uns unter der Camouflage des Kampfes gegen den Antisemitismus den Faschismus neuen Zuschnitts unterjubeln wollen – mit Gewalt und zum Jubel der Claqueure, Mitläufer, Handlanger und Mittäter.

Ihr Lieben, ist es Euch klar, vollständig klar, dass wir nicht zuerst für ein neues Miteinander kämpfen, sondern dass wir zunächst um die Freiheit kämpfen, ein neues Miteinander beginnen zu können?!

Wir haben Großes vor. Wir haben einen starken Feind. Wir leben in einem sozialen Krieg. Es ist Krieg, auch wenn die Waffen noch schweigen. Aber ist es nicht schon längst ein Krieg mit subtilen Waffen?

Stigmatisierung, Diffamierung, Ausgrenzung, Framing, Umdeutung, Meinungsdiktat! Maskierung und Impfung: Das bedeutet den Angriff auf unsere Freiheit, unsere Würde, unseren Geist, unsere Seele und unser natürliches Immunsystem. Social distancing, das bedeutet: soziale Isolierung, das ist soziale Spaltung, das ist Existenz vernichtend, das ist die Zerschlagung des Sozialstaates. Das wird betrieben von fast allen etablierten Parteien. Das wird orchestriert von fast allen Medien. Das wird organisiert von zynischen, psychisch gestörten, machtgeilen Politikern. Dahinter steht der Moloch des organisierten Kapitalverbrechens.

Wie leben wir heute? Um uns herum sind die Kohorten von Polizei und Militär. Um uns herum irren viele, viele, viele Menschen ängstlich, scheu und verwirrt durch einen Alltag mit Hunderten von immer neuen Verboten und Geboten, Anweisungen und Androhungen. Was ist passiert? Die demokratischen Freiheiten sind fort. Daran gibt es keinen Zweifel, auch wenn so mancher Mensch glaubt, die Freiheit käme zurück wie der Messias, der Erlöser.

Schauen wir in die Geschichte! – Lernen wir aus der Geschichte! Die Demokratien dieser Welt sind das Ergebnis von Revolutionen, blutigen Kämpfen der Völker um ihre Befreiung von der Herrschaft eingebildeter Eliten. Das hat die Eliten ihrer Macht beraubt. Das hat sie bewogen, sich die Macht zurückzuholen, die Macht über das Volk, die Macht, sich auf Kosten des Volkes zu bereichern. Das hat zu Konterrevolutionen geführt. Was wir heute erleben, ist eine weltweite Konterrevolution. Das ist die konkrete historische Situation. Das ist historisch nichts Neues. Aber es geschieht heute nicht nur in einem Land, nicht nur auf einem Kontinent. Heute ist es die weltweite Konterrevolution. Warum? Weil heute das hochkonzentrierte Kapital, eine winzige Gruppe von Kapitalisten, den Globus beherrscht. Erinnert Ihr Euch noch an den Begriff „Globalisierung“ aus den Achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts? Dieser Prozess der Globalisierung von Macht ist nahezu abgeschlossen. Jetzt ergreifen die Eliten die Weltherrschaft. Deshalb geschieht weltweit das gleiche, die Konterrevolution. Ihr Ziel ist, Demokratien und Sozialsysteme zu zerschlagen und durch ein inhumanes System, den Trans-Humanismus, zu ersetzen. Ihre Kernwaffe ist die Psychostrategie des NLP – die Neuro-Linguistische Programmierung. Was heißt das? Sie versetzen die Menschen in Angst und Schockstarre, um die derart Gelähmten mit ihrer Propaganda-Offensive neurolinguistisch umzuprogrammieren. Und die Verhaltenspsychologie ist zur Waffe mutiert.

Wie geht das? Das geschieht in drei Stufen: Zuerst wird mit einem Narrativ, der Erzählung des Märchens vom „Killervirus“, Angst erzeugt. Dann wird ein Heilsversprechen der Obrigkeit angeboten. Schließlich folgt die Gedanken- und Verhaltensnormierung. Und dieses Programm wird mit harten Sanktionen bewehrt. Ihr Ziel ist es, ein neues System von Rechtsnormen zu etablieren, das die Konterrevolution nachhaltig absichert. Was glaubt Ihr, was TTip und CETA sind? Es ist die Brechstange, mit der Konzerneigner nationales Recht aushebeln. Was ist das Infektionsschutzgesetz? Es ist das Eisen, in das die Menschenrechte geschlagen werden.

Die Konterrevolution ist seit Jahrzehnten operativ vorbereitet. Die Module des autoritären Herrschaftssystems sind längst entwickelt, ausprobiert und etabliert. Seit 2020 werden diese Module zusammengefügt zu einem Ganzen. Die Konterrevolution erbaut via Plandemie den totalitären Staat. Das Modell ist China. China steht für die Perversion sozialer Revolutionen: Aus dem Anspruch des Kommunismus als politischer Idee, die Herrschaft des Menschen über den Menschen historisch, also nachhaltig, endgültig zu beseitigen, ist ein Mogeletikett geworden. Der chinesische Kommunismus ist eine Mogelpackung. Es ein alter Trick der Herrschenden: Soziale Ideen, die diesen Namen verdienen und als solche die Herrschaft bedrohen, werden schlicht umgelogen. So wurden Freiheitskämpfer als Radikale bezeichnet und verteufelt, weil diese die Wurzel (radix) der Unfreiheit freilegen und aus dem Boden ziehen wollten und wollen. So wurden und werden Sozialismus, Kommunismus und Anarchie nicht als geistige Produkte der Beherrschten gesehen und anerkannt, sondern als aufrührerische, staatsfeindliche Bestrebungen bezeichnet und verfemt. Wenn der Staat der Eliten bedroht wird, werden die Eliten militant. Dann lassen sie die Maskerade fallen. Dann heben sie die demokratischen Regeln ihres infamen Spieles auf. Dann zeigt die Macht ihre Fratze.

Ihr Lieben hier in der Runde: Ich sage Euch: Wenn wir jetzt nicht kämpfen und gewinnen, wird es auf Jahrzehnte keine Freiheit mehr geben – vielleicht sogar niemals mehr. Denn die heutige Lage ist eine Situation von historischer Bedeutung. – Nichts ist mehr, wie es war. Nichts wird mehr so sein, wie es vordem war. Das sagt sogar die Kanzlerin. Was brauchen wir noch um zu erkennen, dass wir Widerstand leisten müssen? Wovon sprach ich zuvor? Habt Ihr meine Worte noch im Ohr? Demokratien sind durch Revolutionen errungen worden. Demokratien sind durch Konterrevolutionen zerschlagen worden. Unsere demokratische Ordnung, die wir weiterentwickeln wollten, ist über Jahrzehnte durch die Eliten in Wirtschaft und Politik beschädigt worden. Unsere Demokratie ist seit 2020 in den Grundfesten der Freiheitsrechte geschleift worden. Das ist die Konterrevolution 2020. Das ist die Konterrevolution in der Verkleidung des Gesundheitsschutzes. Das ist die konkrete historische Situation nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Deshalb erheben wir unsere Stimme und stehen auf: Weil wir keine Sklaven sein wollen, sondern freie Menschen! Wer sind wir? Wir sind ein kleiner Haufen aufrechter Demokraten, freiheitsliebender Menschen. Aber es gibt sehr, sehr viele Haufen freiheitsliebender Menschen in Deutschland und überall in der Welt. Niemand von uns kann große Politik machen, denn dazu braucht man Macht. Wir haben keine Macht, keine ökonomische Macht, keine politische Macht. Aber wir sind nicht ohnmächtig. Wir sind bei klarem Bewusstsein.

Wir sind uns bewusst, dass wir die Menschheit darstellen zu 99%. Und sie sind nur 1%. Wir stehen zu 100% für die Menschenrechte. Und sie treten die UN-Charta der Völker dieser Erde, die UN-Charta der Menschenrechte, mit ihren schmutzigen Stiefeln. Diese Stiefel wollen wir ihnen ausziehen, damit sie barfuß laufen, damit sie wieder auf den Boden zurückkommen, damit sie wieder unsere Erde spüren, die uns allen wie allen Kreaturen überhaupt geliehen ist. Es gilt nicht der Satz „Macht Euch die Erde untertan.“ Das ist das Denken von Räubern, Plünderern und Despoten. Warum wählen wir nicht einen anderen Leitsatz? Zum Beispiel „Gott ist die Liebe.“? Machen wir daraus doch den Leitsatz „Die Liebe ist unser Gott.“ Darauf können sich alle Gottgläubigen und alle Atheisten einigen und einen. Die Liebe soll unser Denken und Handeln leiten, die Liebe unter den Menschen und die Liebe zu allem, was wir Natur nennen, deren Teil wir sind.

Es gibt aber ein Problem für dieses schöne, friedliche Konzept. Dieses Problem ist nicht ein einziges Virus und nicht dessen Nachkommen, die Mutanten. Das Problem sind die sozialen Mutanten der Menschheit. Mutierte Wesen, die menschenähnlich sind, die sich aber völlig anders verhalten als zu Vorzeiten, vor unserer Geschichtsschreibung, als die Menschen naturgemäß aufeinander angewiesen waren um zu überleben – bevor Menschen die Herrschaft über den Menschen entdeckt haben und als Mittel der Übervorteilung zu nutzen begannen. Das war die Geburtsstunde der ersten Mutation, der Mutantenvariante namens Elite1.0, die sich in der Geschichte virusartig verbreitete. Im Laufe der Geschichte entwickelte sich aber auch allmählich eine Herdenimmunität gegen Gewaltherrschaft. Stärken wir unser historisches Immunsystem und aktivieren unsere sozialen Antikörper gegen diese Infektion, die ich Despotie2020 nennen will. Das ist eine sehr gute Gesundheitsvorsorge. Bleiben wir gesund und stärken wir noch unser Immunsystem. Dann hat dieses asoziale Virus „Despotie2020“ keine Chance.

Das klingt kämpferisch. Das stimmt optimistisch. Das machen wir. Los geht es! „Der Weg ist das Ziel.“ Doch…HALT! – So einfach macht sich die Geschichte nicht! Und meine Rede schließt hier noch nicht. Wer kennt nicht diesen Satz: „Der Weg ist das Ziel.“ Er besagt, dass der Weg bzw. der Prozess hin zu einem bestimmten Ziel tatsächlich wichtiger sei als das Ziel selbst. So simpel ist dieser Spruch des chinesischen Philosophen Konfuzius aus dem 5.Jh. v.u.Z. nicht. Denn der Weg ist nicht identisch mit dem Ziel! Unser Ziel ist eine Vision. Früher haben wir das eine „konkrete Utopie“ genannt. Wie erschaffen wir eine bessere Gesellschaft nach dieser Blaupause?

Wir müssen erkennen, dass es zwei Phasen gibt: zunächst den Freiheitskampf, der uns überhaupt den Weg eröffnet, sodann den demokratischen Neustart, mit dem wir auf unserem Weg voranschreiten werden. Dafür brauchen wir eine Doppelstrategie, den Wahlkampf und den Straßenkampf als Kampf um die Öffentlichkeit. Das Nahziel als erste Etappe ist einerseits die Eroberung der Einsicht in den Köpfen unserer Mitmenschen und andererseits die Eroberung der Wählerstimmen. Unser Erfolg wird sich darin zeigen, dass wir eine Gegenmacht entfalten, um die Macht der Herrschenden zu brechen. Gegenmacht besteht aus Freiheitswillen und Solidarität. Aus Angst muss Mut werden. Aus Verzagtheit und Zaudern muss Entschlossenheit werden. Aus Gefühlsduselei muss Klarsichtigkeit werden. Nur so erreichen wir das Ziel der ersten Etappe, den demokratischen Neustart. Nur dann können wir aufbrechen, um unserem Zusammenleben eine neue Basis zu erschaffen. Nur so werden wir unsere Säulen errichten können, wie wir sie definiert haben als ethischen Kodex und als politische Agenda. Bis dahin aber müssen wir unsere vier Säulen als die vier Schwerter im Freiheitskampf ansehen: Freiheit bedeutet: Wiederherstellung der bürgerlichen Freiheitsrechte. Machtbegrenzung bedeutet: Zerschlagung des totalitären Machtapparates durch Gegenmacht. Achtsamkeit bedeutet: innere Festigung und Abwehr von Selbstbehinderung und Unterwanderung. Schwarmintelligenz bedeutet: Widerstandskämpfer nutzen alle verfügbaren Ressourcen für ein Ziel.

Falls es uns gelingen sollte, das totalitäre Regime zu stürzen, beginnt die zweite Etappe. Damit wird sich uns der Weg eröffnen, der für uns das Ziel ist. Dann werden wir auf unseren Säulen eine Basisdemokratie erschaffen, ein Volk ohne Herrschaft. Damit wären wir am Ziel – oder auf dem richtigen Weg?

Nun komme ich zum Schluss: Ihr Lieben, nehmt Euch die Zeit zu bedenken! Ihr Lieben, handelt im Bedenken der Folgen Eures Tuns! Ihr Lieben, vertut nicht Eure Zeit mit esoterischen, philosophischen Debatten oder gar mit Gezänk! Denn die Geschichte ist voll von verpassten Chancen des Freiheitskampfes. Bis heute hat der Feind der Freiheit noch jede Chance listig oder brutal für sich genutzt. Werdet klug aus der Geschichte! Seid wachsam und fokussiert! Bleibt einig in der Sache –  unter allen Umständen!

Ich danke Euch für Euer aufmerksames Zuhören. Ich wünsche uns eine angeregte politische Diskussion miteinander. Es muss kein Ergebnis geben. Heute ist freier Meinungsaustausch. Den weiteren Ablauf bestimmt Ihr selbst.

© Reinhart Thomas 29.05.2021